Montag, 28. August 2017

Da ich nun zwei Monate nichts von mir habe hören lassen und heute die Vorlesungen des Herbst-Semester wieder beginnen, habe ich heute für euch einige Erlebnisse meiner Sommerpause zusammengefasst. 

Nachdem meine Besucherin Cathy abgereist ist, habe ich noch eine weitere Woche mit meinen deutschen Freunden Kai und Nadine bei Tante Karin in New York verbracht. 


Außerdem hatte ich im Juli zwei Wochen lang Gesellschaft von meiner lieben Freundin Sophie aus Deutschland, mit der ich ebenfalls eine Woche lang New York besucht habe. In den drei Wochen die ich mich insgesamt nun in dieser Stadt aufgehalten habe, habe ich beinahe täglich neue Stadtteile zu Fuß erkundet. Mittlerweile kenne ich mich also nicht nur im Central Park oder Downtown bestens aus, sondern ich habe auch Stadtteile wie die Upper Westside, die Upper Eastside, Greenwhich Village, Soho, Staten Island, Queens, Chinatown, Little Italy, Eastern Village oder Harlem kennengelernt.



Mit Sophie habe ich an einem Abend die sehr bekannte Late Night Show "The Late Show with Stephen Colbert" auf dem Broadway besucht. Wir hatten einen fantastischen Abend, auch weil wir in die erste Reihe gesetzt wurden und den Gastgeber Stephen Colbert, eine berühmte Persönlichkeit in den USA, mit einem High Five begrüßen durften. Dabei waren wir auch kurz im Fernsehen zu sehen.





An einem anderen Abend haben wir das World Trade Center besichtigt und die Stadt erneut von oben angeschaut. Das Gebäude ist von innen sehr modern, und während der 47-sekündigen Aufzugfahrt zur Spitze erhält man durch eine aufwändige 360-Grad Animation einen Einblick in die Historie der Skyline von New York. Oben angekommen ist der Ausblick natürlich unfassbar spektakulär. Das Observatorium versorgt die Besucher außerdem mit umfassenden Informationen über die Stadt New York.




Ein weiteres, persönliches Highlight war für mich das Rudelgucken einer neuen "Game of Thrones"-Folge in einer themenbezogenen "Game-of-Thrones"-Bar. Die Fantasy Serie erlebt hier in den USA einen ganz besonderen Hype und hat auch uns in Ihren Bann gezogen. Mit etwa einhundert gut gelaunten Zuschauern verfolgten wir das Spektakel daher auf einer großen Leinwand, wobei die Bar serienbezogene Cocktails anbot und kostümierte Zuschauer mit einem Gratisdrink belohnte. Es gab außerdem gratis Wackelpudding-Shots jedes Mal wenn ein wichtiger Charakter ums Leben gekommen ist.

In den vergangenen zwei Monaten habe ich die Sommerpause ausgiebig für einige Outdoor Aktivitäten genutzt. In der Natur von Pennsylvania sind mit mittlerweile Salamander, Schlangen und tellergroße Spinnen begegnet. Dafür habe ich aber auch tolle Naturschauspiele miterleben dürfen, zum Beispiel beim wandern gehen oder Kayak fahren während des Sonnenaufganges.






Mit Sophie, Lily und ihrer Schwester Courtney habe ich außerdem eine Aktivität unternommen, die sich "Caving" nennt. Dabei besichtigt man mit Taschenlampe und Helm bewaffnet die tiefsten Ebenen einer nahezu unberührten Höhle. In unserem Fall war es die "Laurel Cavern", welche sogar die größte Höhle in Pennsylvania ist und ein beliebtes Winterquartier für Fledermäuse darstellt. Der Reiz beim Caving besteht im Vergleich zu einer gewöhnlichen Höhlenbesichtigung insbesonders aus der Notwendigkeit, in den unterirdischen Gängen allerlei Hinternisse zu überwinden. So bestand die körperlich sehr anspruchsvolle Tour nicht nur aus zahlreichen Kletter- und Balanceakten, sondern forderte auch wiederholt die Durchquerung von wassergefüllten Gängen mit Höhe und Breite eines halben Meters und deutlich weniger. Was sich zunächst nach einem klaustrophobischen Albtraum anhört, war zwar durchaus eine grenzwertige Erfahrung, hat aber auch unheimlich viel Spaß gemacht. Leider kam unser Tourguide aus West Virginia und hatte einen dermaßen starken Akzent, dass wir Schwierigkeiten hatten ihn zu verstehen. Wie erwartet waren am Ende des Tages sämtliche Klamotten die wir beim Caving getragen hatten restlos zu entsorgen und Sophie stellte fest, dass sie sich seit ihrer frühen Kindheit nicht mehr so dreckig gemacht hatte.



Da ich im Dezember nach Deutschland zurückkehre und mein Studium dort im Sommer 2018 beendet sein wird, habe ich mich außerdem entschieden, mich hier in den USA für einige ausgewählte PhD-Programme zu bewerben. Zu den Kandidaten gehören unter anderem die Universitäten von Miami, New York, Washington DC und Los Angeles. Letzten Mittwoch war ich daher in Washington, um mich mit dem PhD-Director der George Washington University zu unterhalten. Für meine Bewerbung muss ich bis zum Jahresende den standardisierten "GMAT-Test" mit einem Top Ergebnis abschließen, welcher eine ausgiebige Vorbereitung erfordert. Durch den zusätzlichen Lernaufwand des Herbst Semesters werde ich in den kommenden Monaten daher wohl etwas weniger reisen, und dafür mehr Zeit in der Bibliothek hier in Indiana verbringen.

Im Juni habe ich außerdem noch ein Wochenende in Philadelphia verbracht. Fotos und Storys davon gibts beim nächsten mal.

Bis dann, 
euer Daniel

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